Onlineshop Marketing: 
7 Tipps für eine gute 
Shop-Vermarktung

Matthias
von Matthias
19.03.2024
06:50 MIN
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Was Sie für Entwicklung eines Onlineshops ausgeben, sollten Sie mindestens auch ins Marketing investieren. Denn: Egal, wie gut Ihr Service und Ihre Produkte auch sind – der Erfolg kommt nicht von allein. Der Weg dorthin gleicht einer Reise durch ein komplexes und ständig wandelndes Terrain. Wie ein Kompass, der Orientierung bietet, so ist eine durchdachte Marketingstrategie für Onlineshops unerlässlich, um die richtige Richtung einzuschlagen. Unser Leitfaden hilft Ihnen, die Grundlagen des Onlineshop Marketings zu verstehen und eine geeignete Marketingstrategie zu formulieren.

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Sie bieten beliebte, hochwertige Produkte und betreiben einen gut funktionierenden Onlineshop? Ein durchdachtes Onlineshop-Konzept  ist eine gute Voraussetzung. Dennoch ist der Erfolg im E-Commerce kein Selbstläufer – schließlich müssen Sie die für Ihren Shop die passende Kundschaft erreichen und sie vom Kauf überzeugen. Um die Erfolgschancen Ihres Geschäfts zu steigern, benötigen Sie eine gute Domain-Strategie sowie eine zielgenaue Onlineshop-Marketingstrategie. Unsere sieben Tipps rund um die Shop-Vermarktung bieten die ideale Grundlage für Ihre Marketingstrategie.

1. Definieren Sie Ihre Zielgruppe

Ob Warenangebot, Kundenansprache oder die Optimierung des Onlineshops: Nahezu alle Schritte in der E-Commerce-Wertschöpfungskette hängen davon ab, an welche Zielgruppe sich ein Onlinehändler wendet.

2. Kommunizieren Sie Ihren USP

Unique Selling Proposition (USP) ist ein Begriff für die zentrale Verkaufsbotschaft, mit deren Hilfe Ihr Unternehmen sich im Wettbewerb abheben kann und alle Kundengruppen von der Besonderheit und Einzigartigkeit Ihrer Produkte oder Dienstleistungen überzeugen kann. Ziel ist es, mit klaren, prägnanten Aussagen die Alleinstellungsmerkmale Ihres Shops hervorzuheben. Der USP sollte dabei immer mit den Ergebnissen der Zielgruppenanalyse korrespondieren.

Um den passenden USP zu finden, hilft meist eine Analyse des eigenen Unternehmens und der angebotenen Produkte, aber auch der Marktumgebung. Dabei sollten Sie besonders auf die Stärken und Schwächen achten, sowohl des eigenen Angebots wie auch der Konkurrenz. Ein wirkungsvoller USP bezieht nicht nur Produkt- oder Dienstleistungsmerkmale, sondern auch emotionale Aspekte wie die eigene Geschichte und die Unternehmensphilosophie mit ein. So stellen Sie leichter eine persönliche Verbindung zu Ihren Kunden her.

Kommunizieren Sie Ihren USP authentisch und konsistent über Ihren Webshop und die relevanten Marketingkanäle. So gelingt es Ihnen, Markenloyalität und Vertrauen bei der Kundschaft aufzubauen. 

3. Seien Sie auffindbar in Suchmaschinen

Je besser Ihr Onlineshop bei Suchmaschinen wie Google gelistet ist, umso mehr Kunden erreichen Sie, ohne Geld in teure Werbung stecken zu müssen. Auf diese Weise bauen Sie einen konsistenten, organischen Besucherstrom auf und verbessern Ihre Verkaufschancen.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist für Onlineshop-Betreiber eine zentrale Aufgabe. Ein gutes Ranking in den Suchergebnissen und dadurch möglichst viele Besucher in den Shop zu leiten ist allerdings kein Selbstzweck: SEO-Maßnahmen sollten stets in einem direkten Zusammenhang mit der Optimierung der Conversion Rate stehen, damit steigende Besucherzahlen auch mit wachsenden Umsätzen einhergehen.

Basis für die Suchmaschinenoptimierung sind ansprechende Inhalte – wie beispielsweise authentische und unique Produktbeschreibungen –, eine klare Seitenstruktur, optimierte Ladezeiten und hochwertige Backlinks von anderen, seriösen Webseiten. Angesichts wandelnder Nutzergewohnheiten gewinnen neben schnellen Ladezeiten und einer mobilen Optimierung auch Aspekte wie Voice Search und Videoinhalte an Bedeutung. Zudem ist für Shops mit einer starken Kundschaft vor Ort die lokale Suchmaschinenoptimierung (Local SEO) ein wichtiges Thema. Um nachhaltig SEO-Erfolge zu feiern, sollten Sie Ihren Onlineshop kontinuierlich optimieren.

4. Achten Sie auf eine gute User Experience

Eine gute User Experience (UX) ist zentral für den Erfolg bei der Kundschaft – und steht in direkter Wechselwirkung mit anderen wichtigen Erfolgsfaktoren wie der Conversion- und der Suchmaschinen-Optimierung. Ein Onlineshop sollte ein einladendes und benutzerfreundliches Einkaufserlebnis bieten, so wie es ein Ladengeschäft im Vergleich zu einem Warenlager auch macht.

Berücksichtigen Sie folgende Aspekte, um die User Experience zu verbessern:

Optimierte Ladezeiten

Schnelle Ladezeiten sind ein Schlüsselfaktor für die Zufriedenheit der Nutzer. Sie tragen dazu bei, die Absprungrate zu reduzieren. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Ladezeiten verbessern:
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Ansprechende Produktpräsentation

Investieren Sie in hochwertige Bilder und detaillierte Produktbeschreibungen. Dies stärkt das Vertrauen der Nutzer, unterstützt Ihr Suchmaschinen-Ranking und erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschlusses. 

Schneller Checkout-Prozess

Achten Sie darauf, dass der Kaufabschluss so schnell und einfach wie möglich ist. Müssen Kunden zu viele Daten eingeben, schreckt sie das ab. Besonders schnell und einfach sind Express-Checkout-Lösungen. Wir haben fünf bekannte Dienste verglichen.
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Einfache Navigation

Ermöglichen Sie Ihren Kunden, Produkte schnell und einfach zu finden. Eine intuitive Bedienung des Shops ist entscheidend. Versetzen Sie sich bei Ihrer Navigationsstruktur in Ihre Zielgruppe: Wo würde mein Kunde das Produkt am ehesten suchen?
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Responsive Design

Stellen Sie sicher, dass Ihr Shop auf allen Geräten, insbesondere auf Smartphones, reibungslos funktioniert: Laut Handelsverband Deutschland erfolgen heute über 50% der Onlineumsätze heute auf dem Smartphone. Eine optimale Darstellung auf verschiedenen Bildschirmgrößen ist heute unverzichtbar.
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Transparenz & gute Bewertungen

Transparente Preis- und Versandinformationen bauen Vertrauen auf und unterstützen die Kaufentscheidung. Ehrliche und gut auffindbare Kundenbewertungen ebenso.
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Professionelle Außenwirkung

Ein einheitliches und professionelles Erscheinungsbild prägt die Identität Ihres Unternehmens und vermittelt eine klare Markenbotschaft.

5. Stimmen Sie Ihr Content Marketing auf Ihre Zielgruppen ab

Die Abstimmung des Content Marketings auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe ist entscheidend, um deren Aufmerksamkeit zu erlangen und die Online-Präsenz Ihres E-Commerce-Unternehmens zu festigen. Indem Sie hochwertigen Content sowohl in Ihren Onlineshop integrieren als auch über Ihre Marketingkanäle verbreiten, schaffen Sie einen bedeutenden Mehrwert, vergleichbar mit der persönlichen Beratung im stationären Geschäft. Diese sorgfältig geplanten Inhalte sind nicht nur für eine verbesserte Sichtbarkeit in Suchmaschinen zentral, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Erhöhung der Conversion Rate, was letztlich zum Erfolg Ihres Unternehmens beiträgt.

Abhängig von Ihrer Zielgruppe kann Content Marketing verschiedene Formate umfassen, darunter Blogbeiträge, Podcasts, Anleitungen oder visuelle Inhalte wie Bilder und Infografiken. Auch Social Media kann ein Teil Ihrer Content-Marketing-Strategie sein. KIs können bei der Content-Erstellung eine große Hilfe sein. Erfahren Sie mehr darüber in unserem KI-Vergleich von Gemini und ChatGPT.

Ein Kanal, den Sie nicht vernachlässigen sollten, ist die Kundenkommunikation per E-Mail. Dafür gibt es mehrere Gründe: Der finanzielle Invest ist überschaubar und gut einzukalkulieren. Zudem handelt es sich um einen unmittelbaren Kommunikationskanal, der Ihre potenziellen Kunden direkt erreicht. Und das Beste: Anhand von Kennzahlen wie Öffnungsrate, Klickrate und Konversionsrate gewinnen Sie einen direkten Einblick in die Effektivität Ihrer E-Mail-Kampagnen. Aber: Um so wichtiger ist es deshalb, dass Sie die Zustimmung Ihrer Kunden zu werblicher E-Mail-Kommunikation einholen.

6. Steigern Sie Ihre Vertrauenswürdigkeit

Die Ausstrahlung von Vertrauenswürdigkeit ist das A und O für jeden Onlineshop. Besonders wichtig ist sie für weitestgehend unbekannte oder neu etablierte Shops beim ersten Kundenkontakt. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die die Vertrauenswürdigkeit Ihres Shops stärken.

Gütesiegel tragen maßgeblich dazu bei, Vertrauen aufzubauen und die Hemmschwelle für den Kauf zu senken. Im deutschen wie auch im internationalen E-Commerce gibt es Gütesiegel, die unterschiedliche Aspekte wie Datenschutz, sichere Zahlungsabwicklung oder den Kundenservice bewerten. Die bekanntesten Gütesiegel sind:

Die Auswahl des richtigen Siegels hängt von Ihrer Zielgruppe und den individuellen Schwerpunkten des Onlineshops ab. Allerdings gibt es auch einen Haken: Zertifizierungsinstitute lassen sich die Überprüfung meist teuer bezahlen und die Vorbereitung ist zeitaufwendig.

Neben Gütesiegeln sind auch Kundenbewertungen in Sachen Vertrauensbildung effektiv. Ob auf Social Media, Google My Business, spezialisierten Bewertungsportalen oder Ihrer eigenen Webseite – Bewertungen von echten Kunden tragen zur Glaubwürdigkeit bei. Beachten Sie jedoch die rechtlichen Vorgaben: Bewertungen müssen wahrheitsgetreu und authentisch sein. Als Onlinehändler liegt es in Ihrer Verantwortung, die Echtheit der dargestellten Kundenmeinungen zu verifizieren. Seit Ende Mai 2022 sind Onlineshops zudem verpflichtet, offen zu informieren, wie sie die Bewertungen auf Echtheit prüfen.

7. Investieren Sie in Online-Werbung

Eine effektive und schnell skalierbare Möglichkeit der Onlineshop-Vermarktung ist bezahlte Online-Werbung. Hierbei ist eine gut durchdachte und zielgerichtete Werbestrategie entscheidend.

Eine gute Marketingstrategie ist der Schlüssel zum E-Commerce-Erfolg

Das Instrumentarium für ein effektives Onlineshop-Marketing ist groß. Doch lassen Sie sich davon nicht einschüchtern: Je besser Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto besser können Sie einschätzen, welche Marketing-Kanäle für Ihren Shop interessant sind. Dann lautet die Devise: Ausprobieren und lernen. So erarbeiten Sie eine Marketingstrategie, die den Erfolg Ihres E-Commerce-Geschäfts nachhaltig positiv beeinflussen wird.

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