Eine gute SEO-Strategie ist für Ihren Onlineshop unverzichtbar. Aber denken Sie auch an die Produktdetailseiten? Hier liegt oft ungenutztes Potenzial. Eine optimierte Produktpräsentation kann die Sichtbarkeit Ihres Shops in Suchmaschinen deutlich steigern und mehr potenzielle Käufer auf die Website locken. Je besser Sie Ihre Produkte dort darstellen, desto höher fällt auch die Conversion Rate aus.
Häufig fokussieren sich Händler beim Onlineshop-SEO auf die repräsentativen Seiten ihres Shops, wie die Startseite oder die "Über uns"-Seite. Produktseiten hingegen erhalten oft weniger Aufmerksamkeit, da sie primär als Sammlung von Daten und Bildern angesehen werden. Ein Irrtum – gerade hier lässt sich durch gezielte SEO-Maßnahmen viel bewegen. Ihre Produkte sind schließlich der Kern Ihres Geschäfts, und eine verbesserte organische Sichtbarkeit bei Google kann entscheidend sein. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Produktdarstellung in Sachen SEO verbessern können.
Bessere Produktdarstellung durch suchmaschinenoptimierte Texte
Suchmaschinenoptimierte Texte spielen eine zentrale Rolle bei der Optimierung von Produktseiten, da sie sowohl die Sichtbarkeit in Suchmaschinen wie Google oder Bing als auch die Nutzererfahrung verbessern können. Sie beinhalten relevante Schlüsselwörter, mit denen potenzielle Kunden in Suchmaschinen nach den Produkten suchen. Dadurch sind sie zu diesen Begriffen leichter auffindbar. Zudem erhöhen gut geschriebene, informative Texte die Nutzerinteraktion und Verweildauer, was sich ebenfalls positiv auf das SEO-Ranking auswirken und zu mehr Traffic und höheren Verkaufszahlen führen kann.
Produktdatenoptimierung mithilfe von Texten:
Verwenden Sie einzigartige Produktbeschreibungen
Einzigartige Produkttexte sorgen meist für bessere Rankings. Warum? Weil Suchmaschinen wie Google doppelte Inhalte in den Suchergebnissen vermeiden möchten. Wenn Onlineshops die vom Hersteller bereitgestellten Produktbeschreibungen kopieren, ranken diese meist nicht so gut in Suchmaschinen und werden von potenziellen Kunden nicht so leicht gefunden. Daher sind unique Produktbeschreibungen ein großer Vorteil. Ein weiterer Vorzug ist, dass Sie Ihre Produkte auf diese Weise von der Konkurrenz abheben. Sie fördern Kaufentscheidungen durch präzise Informationen und bauen Kundenvertrauen auf.
Falls Sie für die Erstellung Content-KIs verwenden, sollten Sie die Texte mithilfe von Plagiatprüfungstools auf Einzigartigkeit prüfen. In unserem KI-Vergleich von Gemini und ChatGPT ist uns aufgefallen, dass Textpassagen aus dem Web oft 1:1 übernommen werden.
Verwenden Sie passende Keywords
Behalten Sie sowohl das jeweilige Produkt wie auch das Suchinteresse möglicher Kunden im Auge. Mithilfe des Keyword-Planers von Google Ads finden Sie heraus, mit welchen Begriffen potenzielle Kunden nach Ihren Produkten suchen – oder nach Lösungen zu Problemen, für die Ihre Produkte die Antwort sind. Auch SEO-Tool-Anbieter wie Sistrix oder Seobility geben Ihnen hierüber Aufschluss. Achten Sie darauf, dass diese Keywords in Ihren Produktbeschreibungen vorkommen. Vor allem sollten sie in der jeweiligen H1-Überschrift (Hauptüberschrift) stehen, zum Beispiel, indem Sie die den generischen Produktnamen um suchrelevante Begriffe ergänzen.
Keywordoptimierte Produktexte und Produktkategorieseiten
Neben den einzelnen Produktdetailseiten sollten Sie auch die übergeordneten Kategorieseiten im Shop mit hochwertigen Texten über das Sortiment versehen. Auch hier kann sich das Suchmaschinen-Ranking durch keywordoptimierte Texte verbessern.
Optimierung der SERP-Snippets für Produktübersichten und statische Content-Seiten
Die Ergebnisse, die Suchmaschinen nach Eingabe eines Suchbefehls anzeigen, sind wie eine Einladungskarte: Je ansprechender sie gestaltet sind, desto mehr Gäste kommen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre SERP-Snippets so einladendend wie möglich gestalten. Die Snippets bestehen aus einem Meta Title und einer Meta Description – Elemente, die im Head-Bereich des HTML-Codes eingetragen werden. Verwenden Sie für diese Kurzbeschreibungen relevante Suchschlagworte und formulieren Sie die Snippets so, dass sie zum Klick anregen. Idealerweise ist der Title-Tag maximal 60 Zeichen und der Description-Tag maximal 150 Zeichen inklusive Leerzeichen lang. So können Sie sicher sein, dass sie nicht mitten im Satz abbrechen.
Das Snippet von MOSER Trachten bietet hilfreiche Infos, beispielsweise die Längen der Dirndl, und animiert zum Klick.
Zalandos Snippet besteht aus einem beliebigen Web-Textausschnitt, der mitten im Satz abbricht und nicht zum Klick anregt.
Produktdatenoptimierung durch Bild-SEO
Bei der SEO für E-Commerce sollten Sie neben den Texten auch die Bilder Ihres Shops berücksichtigen. Es gibt mehrere Gründe, warum die Optimierung der Bildinhalte meist eine ähnlich wichtige Rolle wie die der Webtexte spielt:
Zum einen zeigt Google Produktbilder oft in den organischen Suchergebnissen (SERPS) an.
Zum anderen verwendet Google Produktfotos in der sogenannten Shopping-Funktion. Die Shopping-Funktion zeigt beliebte Produkte verschiedener Onlineshops zusammen mit Preisinformationen und den Links zum Shop in einem Karussell an.
Zudem gelangen Kunden häufig über die Google-Bildersuche zu den Produkten.
Produktfotos können aber auch in den Rich Snippets auftauchen, die den Nutzern helfen, Produkte schnell zu vergleichen und die beste Option für ihre Bedürfnisse zu finden.
Oben: Google zeigt ein Produktbild neben dem Suchergebnis-Snippet von Uvex an.
Unten: Produktbilder bei Google Shopping.
Bilder-SEO für Onlineshops – das sind die wichtigsten Kriterien:
Verwenden Sie hochwertige und originelle Bilder
Bei Bildinhalten ist es ähnlich wie bei Texten – weder Google noch die Kunden mögen Standardinhalte, wie es sie identisch bei vielen anderen Webseiten gibt. Deshalb sollten Sie auch bei der Bilder-SEO im Onlineshop auf uniquen, gerne selbst erstellten Content, setzen. Die Fotos sollten hochauflösend, gut beleuchtet und frei von Wasserzeichen sein.
Formulieren Sie Alt-Texte
Alt-Texte sind beschreibende Texte, die sehbehinderten Nutzern den Inhalt und die Funktion eines Bildes erklären. Suchmaschinen nutzen diese Infos, um die Bilder richtig zu kategorisieren. Daher sollten Alt-Texte den Inhalt der Fotos genau beschreiben und relevante Keywords enthalten.
Nutzen Sie sprechende Dateinamen
Zwar spricht heute die ganze Welt über KI und automatisierte Bilderkennung: Doch ein einfacher Weg, um um darauf hinzuwirken, dass Google Ihre Produktbilder im richtigen Kontext anzeigt, ist die Verwendung von aussagekräftigen Dateinamen. Ein Beispiel: nike-air-max-dn-herrenschuh.png
Erstellen Sie Bilder-Sitemaps
Eine Bilder-Sitemap hilft Google, alle (Produkt-)fotos auf der Website zu finden und zu indizieren. Sind diese zum Beispiel im JavaScript-Code eingebettet, sind Bilder-Sitemaps die einzige Möglichkeit, die Fotos für Google sichtbar zu machen.
Wichtige technische Optimierungen im Backend
Neben der Optimierung der Texte und Bilder ist die technische Optimierung Ihrer Produktdaten im Code oder im Shop-Backend unerlässlich. In diesem Abschnitt zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Produktdaten effektiv für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) aufbereiten können.
Technische Optimierungen für die Produktpräsentation:
Verwenden Sie sprechende Produkt-URLs
Aussagekräftige URLs erleichtern Suchmaschinen, den Inhalt zu verstehen, ihn einzuordnen und bei entsprechender Suchanfrage auszuspielen. Ein Beispiel: https://www.staedtler.com/de/de/produkte/malen/buntstifte/karat-aquarell-125-wasservermalbarer-farbstift-125-m12/
Auf interne Verlinkungen achten
Die Anzahl der internen Links, die auf eine Web-URL verweisen, ist für Suchmaschinen ein entscheidender Faktor für deren Relevanz. Nutzen Sie dieses Prinzip, indem Sie sinnvolle Verbindungen zwischen verschiedenen Produkten Ihres Sortiments herstellen. Solche internen Links verbessern nicht nur die Sichtbarkeit Ihres Shops bei Google, sondern bieten auch wertvolle Cross-Selling-Möglichkeiten, die das Einkaufserlebnis Ihrer Kunden bereichern.
Beachten Sie Mobile-Optimierung und Page Speed
Sind Shops nicht für mobile Endgeräte optimiert oder benötigen sie zu lange zum Laden, spielt Google sie meist unterhalb der Konkurrenz-Webseiten in den Suchergebnissen aus. Achten Sie deshalb unbedingt auf eine gute Ladezeit und eine gute mobile Optimierung. Hier finden Sie unsere Tipps zur Verbesserung der Ladenzeit durch die Core Web Vitals.
Strukturierte Daten nutzen
Verwenden Sie strukturierte Daten, um in Ihrem Onlineshop zusätzliche Informationen über die Produkte für Suchmaschinen bereitzustellen, wie beispielsweise Preis, Verfügbarkeit und Marke. Dies gelingt mit dem Markup Schema.org im Code Ihrer Webseite. So erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Produkte zum Beispiel in Rich Snippets auftauchen – oder, dass Google ein Produktbild im organischen Suchergebnis-Snippet anzeigt. Vielleicht schaffen Sie sogar, die begehrten Sterne in der Google-Suche zu platzieren, indem Sie ihr Bewertungsergebnis mit Schema.org auszeichnen.
Mit dem Markup Schema.org verbessern Sie die Darstellung Ihrer Webseite in den SERPs.
User Generated Content für die Produktpräsentation
Google liebt Seiten mit einzigartigem Inhalt. Neben individuellen Texten und Bildern bietet sich auch die Verwendung von User Generated Content (UGC) an. Dazu gehören beispielsweise Kundenbewertungen, aber auch Shop-Testimonials oder Produktbilder und -videos, die von Kunden erstellt wurden.
Der Handwerks-Shop VLVR des Tischlermeisters und Content Creators Jonas Winkler setzt das Thema User Generated Content sehr gut im Shop um.
Auf diese Weise heben sich Ihre Produktseiten garantiert von allen anderen Shops ab – und Sie bieten Ihren Kunden Mehrwert, sei es in Form einer besseren Vertrauensbasis oder durch serviceorientierte Inhalte. Oft genügt es, kleine Anreize zu setzen, um die Kunden zu motivieren, entsprechende Inhalte zu posten. Manchmal reicht eine Bitte um eine Rezension per E-Mail aus. Sie können Ihre Kunden aber auch durch die Möglichkeit an der Teilnahme eines Gewinnspiels oder durch Aufmerksamkeit auf den Social-Media-Kanälen zur Erstellung von User Generated Content motivieren.
Mit der entsprechenden Schema.org-Auszeichnung im HTML-Code kann User Generated Content die Google-Suchtreffer aufwerten und damit einen zusätzlichen Klickanreiz schaffen – wie die Sternebewertung im Snippet oben zeigt.
Starten Sie mit den erfolgreichsten Produkten
Die gewählten Ansatzpunkte zeigen, wie viel Potenzial in der Optimierung Ihrer Produktdaten und Produktseiten liegt. Doch wie fangen Sie am besten an? Unser Vorschlag: Beginnen Sie mit den umsatzstärksten Produkten oder den Produkten, die den meisten Traffic generieren, und arbeiten Sie sich nach und nach durch das gesamte Sortiment. Auf diese Weise werden Sie bald positive Effekte feststellen. Informieren Sie sich auch, wie Sie mithilfe einer erstklassigen Produktpräsentation Ihren E-Commerce-Umsatz steigern können.
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